Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich italienisch- und deutschsprachige Gläubige ein, um gemeinsam eine zweisprachige Heilige Messe in der Kapuzinerkirche St. Elisabeth zu feiern. Danach erwarteten die zahlreichen Gäste kulinarische Köstlichkeiten vom Grill, Salate und Süßes. All das war von vielen fleißigen Händen zuvor zubereitet worden.
Der weitläufige Garten des Klosters, der zur Zeit noch von vielen freiwilligen Helfern neu gestaltet wird, lud bei hochsommerlichen Temperaturen von über 30° mit seinen schattigen Plätzen Groß und Klein zur Begegnung in geschwisterlicher Freude, zu Spiel und Spaß aber auch zum ruhigen Verweilen ein.
Die Zeit wurde den Besuchern nicht lang. Bei Kaffee und Kuchen gab es ein buntes, musikalisches Programm:
Norbert Kuznia, der Leiter des Hösbacher Mandolinenorchesters, verstand es, die Gäste durch Gitarrenspiel und Gesang zum fröhlichen Mitsingen und Schunkeln zu bewegen, und manch einer fühlte sich bei deutsch-fränkischen Weisen an seine eigene Jugendzeit erinnert.
Danach machten wir einen Sprung auf die Südhalbkugel der Erde. Javier aus Venezuela, den ein Bruder bei Deutschkursen in der VHS kennengelernt hatte, erfreute die Gäste auf einer 4-saitigen Gitarre mit landestypischer Folklore, die spanische, indigene und afrikanische Elemente in sich vereint und deren Rhythmus die Füße tanzen ließ.
Zum Abschluss stellten Kinder der Grünewaldschule zusammen mit ihrer Chorleiterin Almut Lang und Mitgliedern der Aschaffenburger Gruppe Klezmorim (die, die Klezmer spielen) ihr gemeinsam mit Schülern der Kolpingschule und deren Lehrerin Anne Schleemilch entwickeltes Chorprojekt „Singen gegen das Vergessen an Stolpersteinen – für ein offenes Miteinander und eine bunte Welt“ vor: Beginnend am Wolfsthalplatz, wo ehemals die jüdische Synagoge gestanden hatte, folgten die Gruppen den Stationen der Stolpersteine und erinnerten dabei durch Musik, Gesang und Tanz an jüdische Kinder und Familien, die lange Zeit gut und froh in Aschaffenburg hatten leben können. Die fröhlichen aber auch melancholischen Lieder in jiddischer Sprache erzählten Geschichten des Alltags, der Freude aber auch der Trauer, und wir Zuhörer fühlten uns durch den Gesang der Kinder und durch die Musik mit hineingenommen in das Leben der Juden in Aschaffenburg.
Hier können Sie mehr über das Projekt erfahren: Singen gegen das Vergessen
An dieser Stelle möchten wir uns bei den Kindern des Chores, die bei dieser Hitze die Möglichkeit, schwimmen zu gehen für uns aufgaben aber auch bei allen Musikern, die unentgeltlich zum Gelingen des Festes beitrugen und bei allen freiwilligen Aktiven und Sponsoren, die durch ihren Einsatz das Fest erst möglich machten, sehr herzlich bedanken: Vergelt’s Gott
Geschlossen wurde der Kreis des Tages durch Rosenkranz und feierliche Vesper in der Kapuzinerkirche und einem stillen „Dank“ für diesen schönen Tag.
Weitere Bilder des Klosterfestes können Sie hier finden: Klosterfest 2016
Christiane Löh
Franziskanische Gemeinschaft von Betanien Aschaffenburg